Radiuskopf

Der Radiuskopf ist ein wichtiges anatomisches sowie biomechanisches Element des Ellenbogengelenks. Deutliche Einschränkungen der Beweglichkeit des Ellenbogengelenks stellen für den Patienten eine erhebliche Behinderung dar, insbesondere in Berufen, die präzise Bewegungen erfordern.

Unsere Radiuskopfendoprothese ermöglicht die Behandlung der Mehrfragmentfrakturen des Radiuskopfes, wenn die Reposition und stabile Ostheosynthese von Frakturfragmenten unmöglich ist.

Die Endoprothesen sind gefertigt aus Kobaltlegierung (nach ISO 5832) und Polymer PEEK-OPTIMA® Wear Performance (nach ISO 109993-1). Die hohe Qualität der Implantate wird gewährleistet durch Erfüllung der Qualitätsmanagementsystem-Standards ISO 9001, EN ISO 13485 und der Anforderungen der Medizinprodukterichtlinie 93/42 / EWG.

Die Radiuskopfendoprothese ist ein bipolares Implantat. Der Schaft ist mit dem Kopf durch ein kugelförmiges Gelenk verbunden, was dem Prothesenkopf sowohl Rotationsbewegungen als auch seitliche Bewegungen bis zum Winkel von 15° zu der Schaftachse ermöglicht. Insgesamt beträgt der volle Ablenkungsbereich 30°.

Der Schaft hat eine vergrößerte Auflagefläche, die sich auf den in der Operation des Radiushalses geschnittenen Radiusstumpf stützt.

Die äußere Oberfläche des Kopfes ist konvex (bauchige Form), geeignet für den Kontakt mit der konkaven Oberfläche der Incisura radialis der Ulna.

Oben ist der Kopf konkav für den Kontakt mit der konvexen Oberfläche des Humeruskopfes.

Die klinischen Vorteile

  • Rasche Schmerzfreiheit
  • Wiederherstellung einer guten Kraft
  • Erhalt und Wiederherstellung der Beweglichkeit

Indikationen

Die Indikationen für die Radiuskopfarthroplastik im Falle der Mehrfragmentfraktur (Typ III nach Mason-Klassifikation) sind die folgenden koexistierenden Verletzungen:

  • Dislokation des Ellenbogengelenks mit der Fraktur des Radiuskopfes (Typ IV)
  • Beschädigung des medialen Kollateralbands,
  • Beschädigung des lateralen Kollaterealbands,
  • Monteggia Verletzung mit der Fraktur des Olekranons und des Radiusköpfchens,
  • Fraktur des größeren Teils des Kronfortsatzes (Typ II und III),
  • Koexistierende Verletzung des Radioulnargelenks (Typ Essex-Lopresti) oder Verletzung der interossären Membran,
  • Komplexe Verletzung und Instabilität – als Kombination der obengenannten Frakturen
  • Sekundär nach Osteosyntheseversagen oder posttraumatischer Resetion des Radiuskopfes

Kontraindikationen

  • Gelenkknorpelveränderungen am Capitulum humeri oder im PRUG
  • Floride Infektion
  • Kontaminierte, offene Verletzung
  • Ossifikationen
  • Rheumatoide Grunderkrankung
  • Komplexes regionales Schmerzsyndrom
  • Verminderte Knochenqualität
  • Schwerst arbeitender Patient
  • Mangelnde oder fehlende Compliance